Eine weitere ruhige Nacht endet pünktlich um 07:30. Aufstehen, Zähne putzen, teilweise noch Duschen und sich anziehen – wohl dem, der schon abends unentdeckt mit den Klamotten für den Tag ins Bett gegangen ist. Besonders die Herren schaffen es dadurch, einige Minuten länger im Bett zu bleiben.
Das Frühstück verläuft, wie in den anderen Tagen, sehr entspannt und ausgiebig, um für die Spiele gut gestärkt zu sein. Dabei reicht die Auswahl der einzelnen Kids am Buffet von diversen Brötchen mit Teewurst über Gemüse- und Obstteller bis hin zu Müsli mit Kaffee anstatt Milch.
Nach dem Putzdienst werden, bei mittlerweile schwülen Temperaturen, die Spielstationen auf dem ganzen Gelände vorbereitet. Zielsicheres Frisbee-Werfen und Wassertransport mit Bechern auf TT-Schlägern ist genauso gefordert wie der Umgang mit Hockeyschläger und Ball im Slalom oder das Ansaugen und Transportieren von TT-Bällen mit Trinkhalmen. Auf einer Cola-Kiste müssen alle Platz finden und mit einem umgebauten Skatboard müssen Bälle „abgeschossen“ werden Eine besondere Herausforderung ist das Merken der richtigen Platzierung von Formen und Farben auf einer Übersichtstafel. Es muss das entsprechende Gegenstück nach einem kurzen Sprint aus einer Kiste herausgesucht und auf einer lehren Tafel korrekt platziert werden. Zusätzlich wird ein weiterer Auftrag vergeben (z.B. Playmobilfiguren einsammeln) der zur allgemeinen Verwirrung beiträgt.
Nach den Spielen wird kurz beraten und aufgrund der schlechten Wettervorhersage das Nachmittagsprogramm umgeworfen und auf Donnerstag verschoben. Zum Mittag gibt es leckeren Nudelauflauf. Im Anschluss wird ein wenig entspannt und am frühen Nachmittag noch einmal die Badestelle genutzt und Beachvolleyball gespielt. Zum Kaffee gibt es wieder „selbstgebastelte“ Naschereien. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Liebe diese Kleinigkeiten vorbereitet werden.
Gegen 16:00 verabschiedet sich der Sommer kurzfristig in Malente – Regen! Erste Blitze und Donner folgen. Das Programm läuft drinnen weiter. Werwolf, Uno, Phase 10, Skippo und Klask werden gespielt. Die Stimmung ist gut und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe deutlich gewachsen. Jeder spricht mit jedem, hat Spaß und auch das meist getrennte (Jungs – Mädels) Sitzen beim Essen oder bei den Spielen ist vorbei. Viele der Kids sind deutlich offener geworden und finden Spaß an Dingen, die sie vorher teilweise abgelehnt haben.
Wir entschließen uns, aufgrund des Regenradars, 10 Minuten früher zum Abendbrot zu gehen, eine gute Entscheidung! Dunkel – dunkler – schwarz! Deutlich früher scheint die Nacht mit Gewalt hereinzubrechen. Es schüttet! Die Begeisterung über das Einsetzende Gewitter hält sich bei vielen in Grenzen. Alle Vorhänge im Speisesaal sind zu – das Abendbrot wird trotz des schlechten Wetters in Ruhe fortgesetzt. Gemeinsam sind wir stark, ein Team und achten aufeinander – das macht uns aus. Wir haben kurzfristig einen Konferenzraum im Keller gebucht um nicht im strömenden Regen, der mittlerweile durch einige Fensterdichtungen drängt, zu unserem Haus zu gehen. Außerdem ist der Raum größer und wir machen einige Rundenspiele mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Gegen 20:00 ist der Spuk vorbei, wir gehen in unsere Unterkunft. Wieder werden diverse Gesellschaftsspiele gezückt, Stadt-Land-Fluss gespielt, einige Uhren gebastelt, die Körnerkissen fertiggestellt und mit Fliegenklatschen und Luftballons Tennis gespielt.
Bevor alle in die Zimmer gehen, zünden Willhelm und Felix erfolgreich noch zwei schöne Konfettikanonen. Die Tagesabschlussgespräche bringen fast ausschließlich positive Kritik. Alle planen für heute Nacht noch Streiche, die Jungs bei den Mädchen und umgekehrt. Ich bin mir sicher, es wird wieder nicht funktionieren. Auch wenn mal wieder die Mädchen etwas länger durchhalten - als gegen halb eins die Brandmeldeanlage im Haupthaus anspringt, die Gäste sich auf dem Sammelplatz einfinden und die Feuerwehr mit HLF und Drehleiter eintreffen, sind unsere Kids fern ab in ihren Träumen und bekommen von diesem Fehlalarm nichts mit.
Fazit des Tages: Die Gruppe wird immer stärker; der Zusammenhalt wächst; auch wenn das Wetter nicht durchgehalten hat, es war bis zum Nachmittag gut; es wurde wieder viel gelacht und gespielt und ganz wichtig: ALLES OHNE SMARTPHONE!!! Denn die gibt es auf unserer Sommerfahrt nicht.
Eure Jugendfeuerwehr mit Herz
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