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Die Wache ist voll!

Das gab es noch nie! Für unseren 15. Berufsfeuerwehrtag (mittlerweile ein Wochenende) hatten wir 45 Anmeldungen unserer Jugendfeuerwehr-Kids. Das bedeutete organisatorisch, dass wieder etwas größer gedacht werden musste. Aufgeteilt in erstmals 4 Einsatzgruppen war die Jugendfeuerwehrwache Tolk gut besetzt.

Um die Gruppen zu den verschiedenen Einsätzen fahren zu können, standen uns in diesem Jahr 8 Fahrzeuge zur Verfügung.

Freitagmorgen starteten die Vorbereitungen: Lebensmitteleinkauf für 65 Personen; Abholung eines Kühlanhängers; Aufbau der Zelte in der Sporthalle; Einrichten der Leitstelle, der Küche und der Kantine; Aufstellen der Garderobe und der ständigen Verpflegungsstation (Getränke/Naschi/Obst/Kekse), Abholung der Fahrzeuge.

Während Pedi und Vera schon eifrig alles für das Abendbrot vorbereiteten (Frikadellen mit gestovten Bohnen und Kartoffeln) und die Fahrzeuge mit den entsprechenden Fahrern für die ersten Einsätze bereit standen, trafen am späten Nachmittag die Kinder ein.

Die Zelte wurden bezogen, es gab eine kurze Begrüßung und im Anschluss eine Einweisung in den Ablauf und die Besonderheiten der Fahrzeuge. Jede Gruppe erhielt 4 Pager (wie in der Gastronomie), um überall auf dem Gelände allarmiert werden zu können. Entgegen der ersten Planung und auf Wunsch der Kids, waren die Gruppen nicht nach Alter eingeteilt, sondern bunt gemischt.

Die ersten Alarmierungen ließen nicht lang auf sich warten.

Feuer in einer Mülltonne, Flächenbrände und ein in Brand geratener PKW waren die ersten Einsätze. Nach dem entspannten Abendessen waren die Nachwuchskräfte gleich wieder gefordert. Erneut wurden sie zu Bränden gerufen, es mussten aber auch Personen aus einer Grube gerettet und eine, unter einer Frontladerschaufel eingeklemmte, Person befreit werden.

Wieder zurück auf der Wache wurde noch etwas gespielt, bevor es dann in die Zelte zur Nachtruhe ging.

Diese wurde leider gegen Mitternacht unterbrochen. Das Gepiepse der Pager holte alle aus dem Schlaf - fast alle! Lediglich bei Ida und Lina waren alle Bemühungen, sich der Alarmierung und dem damit verbundenen Einsatz zu widmen, vergebens. Jetzt verstehe ich auch, was gemeint ist mit: Ich hab geschlafen, wie ein Stein!

Alle anderen Einsatzkräfte machten sich auf den Weg nach Nübel, Kahleby und Tolk um vermisste Personen zu finden. Eingeteilt in Trupps und mit Licht ausgestattet, konnten alle Vermissten gefunden und wenn nötig, erstversorgt werden.

Nach und nach trafen alle Fahrzeuge wieder auf der Wache ein und alle sammelten sich in der Kantine zum traditionellen, nächtlichen Spiegeleieressen. Auch hier konnten wir mit 90 gebratenen Eiern einen neuen Rekord verzeichnen.

Aufgrund des Nachteinsatzes wurde das Wecken und das Frühstück etwas verschoben. In aller Gemütlichkeit frühstückten die Jugendlichen mit Ausbildern und Gastfahrern, um für die nächsten Herausforderungen gestärkt zu sein.

Neben Unterricht, Hydrantenpflege sowie Sport und Spiel mussten die Gruppen bis zum Mittag immer wieder ausrücken. So musste zum Beispiel auf der Au eine Ölsperre errichtet und ein Brand im Bauhof mit einem Innenangriff bekämpft werden.

Nach dem Mittag verschwanden einige Kinder - von den meisten unbemerkt - um am Nachmittag als gut geschminkte, verletzte Person wieder in Erscheinung zu treten.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst. Alle Alarmierungen wurden mit den ebenfalls eintreffenden Kräften des DRK absolviert. Bei Unfälle mit PKWs oder bei zusammengeprallten Fahrradfahrern, egal bei welchem Szenarien, die verschwundenen Jugendlichen tauchten wieder auf.

Meist wurden sie nach dem erfolgreichen Einsatzende mit einem KTW ins "Krankenhaus Tolk" transportiert.

Nach einer Kaffee- und Eis-Pause konnten auf dem Schulhof die Fahrzeuge des DRK genau inspiziert werden. Sämtliche Gerätschaften wurden ausgepackt und von den freundlichen Kräften des DRK genau erklärt und vorgeführt. Dabei war anfassen und ausprobieren nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich gewünscht. Erstaunt waren alle, dass in einen KTW, der für den Transport einer verletzten Person ausgelegt ist, eine komplette Gruppe mit Personal vom DRK hineinpasst, was sich bei dem gegen Abend einsetzenden Regen als eine gute Idee herausstellte.

Zum gemeinsamen Abendbrot mit den Sanitätern hatte Phil einen Durchlaufpizzaofen mitgebracht. Offensichtlich trafen wir damit genau den Geschmack, den am Ende waren es 80 Pizzen, die erst im Offen und dann in den Mägen der Teilnehmer landeten.

Für das DRK gab es nach der Verabschiedung noch kleine Gastgeschenke und die Jugendlichen trafen sich in ihren Gruppen zu einer Feedback-Runde. Danach wurde geschnackt, gespielt und gechillt, bis es gegen 23:00 doch relativ schnell ruhig in der Zeltstadt wurde.

Der Sonntagmorgen begann mit dem Packen der Sachen und einem ausgiebigem Frühstück.

Bei herrlichem Sonnenschein wurde ein Gruppenfoto mit alle Fahrzeugen gemacht. Nur kurz danach waren alle wieder im Einsatz zu Verkehrsunfall, Tierrettung oder Böschungsbrand. Einigen Gruppen blieb nicht einmal die Zeit zum Einrücken in die Wache, weil sie direkt zu einem Großeinsatz nach Füsing alarmiert wurden.

Der Einsatz hatte sich - offensichtlich durch ein "Leck" im Planungsstab - in der Bevölkerung herumgesprochen und so waren viele "Schaulustige" bereits vor der Feuerwehr am Einsatzort.

Das Einsatzgeschehen war vielfältig: Löschen von Bränden, Retten von Personen aus einer verrauchten Scheune, Aufbauen einer Dekon Stufe I nach Gefahrgutaustritt oder das Retten von einer Person über die schiefe Ebene mittels einer Schleifkorbtrage vom Boden eines Stallgebäudes.

Nach diesem, letzten erfolgreichen Einsatz ging es zurück nach Tolk. Es wurde gegrillt und zum Abschluss stand natürlich noch die Fahrzeugpflege auf dem Plan.

Es war ein wunderschönes Wochenende mit 45 motivierten, fröhlichen und am Ende teilweise etwas erschöpften Nachwuchskräften, bei denen besonders die Mädchen einmal mehr "ihren Mann" standen. Und - wir sind wieder etwas mehr zusammengewachsen.

Der Dank geht an das Planungsteam Marthe und Jonas, an das grandiose Küchenteam Pedi und Vera und natürlich an alle anderen Ausbilder und Betreuer, die dieses Wochenende möglich gemacht haben.

Besonders danken wir den Feuerwehren Süderfahrenstedt, Schaalby, Taarstedt, Nübel, Neuberend und Brodersby-Goltoft für das Bereitstellen von Fahrzeugen, Material und teilweise Personal.

Danke dass ihr EURE und UNSERE Zukunft damit unterstützt.

Eure Jugendfeuerwehr mit Herz




















































































































































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