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BF-Tag mit Sommerfahrtfeeling

Wie lange haben wir darauf gewartet, ein lang vermisstes Gefühl zumindest für drei Tage einmal wieder erleben zu können? Eine halbe Ewigkeit! Doch wir waren geduldig und haben uns nicht den Optimismus verderben lassen, schon gar nicht von der Pandemie!

Die Planung war nicht einfach und hat viel Mühe und Zeit gekostet, aber es hat sich mehr als gelohnt! Von Freitagmorgen bis zum Sonntagnachmittag haben wir mit 30 Kids einen Berufsfeuerwehrtag mit einem bisschen Sommerfahrtfeeling erleben dürfen - ohne Mundnasenschutz, mit weniger Abstand als gewohnt, mit viel Spaß, Kameradschaft und Freude - wir haben es genossen - ALLE!

Möglich wurde das alles durch eine intensive Vorbereitung der Planungsgruppe und ein umfangreiches Hygienekonzept. Zum Beispiel mussten alle Teilnehmer (Kids, Ausbilder, Betreuer und Gastfahrer) einen negativen, tagesaktuellen Coronatest vorlegen, um dabei zu sein. Kontakte zu Personen außerhalb unserer Gruppe gab es nicht und so konnten wir uns zumindest für kurze Zeit unsere lange vermisste, eigene, coronafreie Welt schaffen.

Die erste Überraschung für die Kinder wartete in der Sporthalle. Über die Hälfte der Fläche war zum Campingplatz umfunktioniert worden und die Zelte waren VW-Bullis in den Jugendfeuerwehrfarben Orange und Blau. Jeweils 2 Kids bezogen einen Bus. In einer riesiegen Feuerschale auf einem hellen Teppich (Strand) war das Lagerfeuer mit LEDs und eine zusätzliche Beleuchtung simulierte die Sonnenuntergangsstimmung für einen gemütlichen Abend.

Die Jugendlichen wurden in Spiel- und Einsatzgruppen eingeteilt, die nicht identisch waren. Spielgruppen erhielten farbgleiche T-Shirts und Einsatzgruppen hatten identische Brandklassen auf dem Rücken. Die kurzfristige Verwirrung (Wer gehört eigentlich zu wem?) bei den ersten Einsätzen legte sich sehr schnell. Nach der Einweisung, Gerätekunde an den Fahrzeugen und dem Essen begannen die Spiele und die Einsätze. Da es am Ende auch Gewinne zu verteilen galt, mussten alle um Punkte kämpfen. Immer wieder unterbrochen von Einsätzen gaben die Gruppen alles um Bälle in Becher zu befördern, Keckse möglichst schnell zu Essen, Kronkorken mit Golfbällen von Flaschen zu holen, Tischtennisbälle durch Schläuche zu befördern, Zahnbürsten mit Zollstöcken zu transportieren, Bleistifte zu fangen oder Korken zu fischen.

Die Einsätze waren ebenfalls sehr unterschiedlich. Die Leitstelle allarmierte die 3 Gruppen zu Tragehilfe, Personenrettung, Verkehrsunfall und Brandeinsätzen. Nach einem leckeren, ausgedehnten Abendbrot für (fast) alle ging es weiter bis nach 21:00 Uhr. Eine Stund später begann die Nachtruhe, die aber nicht lange dauerte. Ein Unwetter sorgte für vollgelaufene Keller, umgstürzte Bäume, umgekippte Bauzäune, Blitzschlag und herumfliegende Gegenstände. Nach Mitternacht war das Unwetter abgezogen und die Einsatzkräfte wieder an ihrem Standort. Für den, der wollte - und die meisten wollten - gab es noch Spiegeleier bevor es dann sehr schnell still wurde auf dem Bulli-Campingplatz.

Bei strahlendem Sonnenschein, aber nicht mit im gleichen Umfang strahlenden Gesichtern, wurde um 07:30 geweckt. Nach einem Frühstück mit deutlich geringerem Lärmpegel als das Abendbrot, machte Phil mit allen ein kurzes "Warmup" um die Drehzahlen etwas zu erhöhen. Es folgten Hydrantendienst und zahlreiche Einsätze. Menschenrettung an einem Hang, Verkehrsunfall mit Trecker und PKW, Brandeinsätze mit vermissten Personen, Tierrettung und, und, und...

Am Nachmittag starteten erneut die Spiele, die natürlich immer wieder bis zum Abend von Alarmierungen unterbrochen wurden. Zwischenzeitlich gab es eine kurze "Wassereskalation", die bei den sommerlichen Temperaturen für eine Erfrischung sorgte. Zum Abendbrot gab es Pizza und Eis, bei herrlichem Wetter natürlich im Freien. Im Anschluss wurde Runde oder Karten gespielt, es wurde sich unterhalten, getobt und viel gelacht, wie auf unser Sommerfahrt, die an diesem Wochenende eigentlich zu Ende gegangen wäre.

Am späten Abend setzten sich alle um das gemütliche Lagerfeuer zu einer großen Feedbackrunde. Jeder durfte seine Eindrücke der ersten zwei Tage noch einmal für alle schildern. Man kann wirklich sagen, dass alle zufrieden waren mit den Einsätzen, den Zelten, den Spielen, dem tollen Essen und ihren Spaß hatten. Zusammenfassen möchte ich das ganze mit den Worten von Jes Oke: "Das war alles schier!"

Ein Hörspiel der 3??? beendete den wunderschönen Abend.

Der letzte Tag begann mit Regen aber zum Wecken um 08:00 Uhr hatte er der Sonne bereits wieder Platz gemacht. Nach dem Frühstück und dem Packen fuhren noch einmal alle Gruppen mit den 5 Fahrzeugen zu einem Großeinsatz an die Schlei. Das Mittagessen schloss sich an bevor ein Wettkampf Ausbilder gegen Kids, der unendschieden ausging, und die Siegerehrung den Berufsfeuerwehrtag beendeten.

Wir waren 3 Tage so unbeschwert wie seit Monaten nicht mehr, wir haben unendlich viel gelacht, die Kids haben viel gelernt (nicht nur Feuerwehr sondern auch ein bischen Teamgeist und Kameradschaft - alles dass, was in der Pandemie so reduziert schien) und wir waren uns näher als wir es die letzten 18 Monate waren. Wir sind glücklich, zufrieden und stolz darüber!

Ich bedanke mich bei den Wehren für die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge, bei den Gastfahrern Roland, Matze, Hagen und Ralph von Herzen für ihren Einsatz und ihre Unterstützung, bei Pedi und Vera für die unübertreffliche Versorgung mit Frühstück, Mittag und Abendbrot (Ihr habt mehr gearbeitet als alle anderen und kaum Zeit für eine Pause gehabt! DANKE!), bei der Planungsgruppe für die viele investierte Zeit und bei allen Ausbildern und Betreuern ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre!

Ein besonderer Dank geht an alle, die durch Sach- und Geldspenden dieses Wochenende mitgetragen haben.



























































































































































































































































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